Dienstag, 12. März 2013

Wer wird Millionär:Profi-Zocker zieht Günter Jauch ab!




Das war einfach. Günther Jauch (56) musste gestern Abend die erste Million in diesem Jahr rausrücken. Mit einer unfassbaren Coolness zockte sich Kandidat Sebastian Langrock (36) das Preisgeld in die eigene Tasche und ist somit der achte Millionär in über 13 Jahren "Wer wird Millionär". Nicht einmal den Telefon-Joker hat der Kandidat mit dem Pokerface gebraucht. Es war halt irgendwie ein Heimspiel. Der Münchner ist ein erfahrener Zocker, er verdient sich seinen Lebensunterhalt bei Poker-Turnieren und im Internet und sagt gegenüber Bild: "Ich habe die Antworten in Jauchs Gesicht gelesen“. In Poker-Kreisen nennt sich diese Taktik "Read", man liest im Gesicht des Gegners. Bereits bei der 64.000-Euro-Frage ging das Konzept des 36-jährigen auf. Erst war er sich nicht sicher, aber da Jauch ihm nicht vorschlug einen Joker einzusetzten, wusste Sebastian dass er die richtige Antwort hat. Die Millionen-Frage „Wer sollte sich mit der ‚20 nach 4‘-Stellung auskennen?“ war dann ein echtes Geschenk für den sympathischen Kandidaten. Da er nebenbei als Kellner tätig ist, wusste er natürlich dass "20 nach 4" die Stellung beschreibt, in der ein Gast das Besteck ablegt, damit der Kellner weiß, dass er abräumen kann. Hätte Günther Jauch sich daran erinnert, dass Sebastian Langrock ihn im Jahr 2006 sogar mal bedient hat, hätte er vielleicht doch eher eine andere Frage zur Million gestellt. Wobei Langrock bestens vorbereitet war, hätte seine Poker-Taktik nicht gegriffen, hätte er natürlich noch einen Plan B in petto gehabt: "Außerdem war mein Plan, Jauch auf meine Seite zu ziehen, dass er mich nett findet.“Und was macht ein Poker-Spieler mit einer Million? Zwei draus machen! Sebastian will einen Teil seines Gewinns bei Turnieren der World Series of Poker im Sommer in Las Vegas einsetzen und vielleicht Snooker Club oder eine Bar in München eröffnen. In seiner 4-er-Männer-WG will er vorläufig wohnen bleiben und auch an seinem Single-Dasein plant er erstmal nichts zu ändern. Bescheidenheit ist eben doch eine Tugend.

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