Freitag, 15. März 2013

CS kauft sich mit 400 Millionen Dollar frei


CS kauft sich mit 400 Millionen Dollar frei

Die Credit Suisse hat sich mit Anleihengläubigern von Tochtergesellschaften der pleitegegangenen National Century Financial Enterprises (NCFE) geeinigt.

Ein Anleger-Anwalt bezifferte die mögliche Schadensersatzforderung auf mehr als 2 Mrd. Dollar. Der Prozess ist nun mit dem 400-Millionen-Dollar-Vergleich hinfällig. (Bild: Keystone)
Die Grossbank Credit Suisse (CS) zahlt mindestens 400 Mio. Dollar für einen Vergleich zur Beilegung einer Klage um eine Anleihenemission in den USA. Eine Anwältin der Kläger nannte der Nachrichtenagentur Reuters diesen Betrag am Donnerstag (Ortszeit).
Bei der Bank kommentierte man den Betrag am Freitag nicht. Am Vortag hatte die CS allerdings die Einigung mit den Anleihegläubigern von Tochtergesellschaften der Pleite gegangenen National Century Financial Enterprises (NCFE) selbst bekanntgegeben. Der Jahresabschluss 2012 der Bank wird demnach mit 134 Mio. Fr. belastet. Für den Rest des mit den US-Klägern vereinbarten Betrags dürfte die Bank Rückstellungen auflösen, was sie aber ebenfalls nicht kommentierte.
Milliardenforderungen
NCFE war eine US-amerikanische Finanzierungsgesellschaft, die im Gesundheitswesen tätig war und 2002 Konkurs ging. Anleger warfen der Credit Suisse vor, dass sie bei der Platzierung von NCFE-Anleihen in den Jahren 1998 bis 2002 betrogen worden seien.
Der National-Century-Gründer Lance Poulsen wurde zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt und gilt als zahlungsunfähig. Ende Januar hatte ein Gericht in New York entschieden, dass die Credit Suisse für alle Schäden herangezogen werden könne, die Investoren durch die NCFE-Pleite erlitten hatten.
Ein Anleger-Anwalt bezifferte die mögliche Schadensersatzforderung auf mehr als 2 Mrd. Dollar. Der Prozess ist nun hinfällig. Denn mit dem Vergleich seien sämtliche Rechtsverfahren der Anleihegläubiger beigelegt, erklärte die CS.


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