Freitag, 15. März 2013

Demonstrant geht in Flammen auf


In Bahrain liefern sich Demonstranten Strassenschlachten mit der Polizei. Sie werfen Steine und Brandbomben. Einer war dabei zu spät. Die Bombe explodierte in seinen Händen, als sie von einer Kugel getroffen wurde.


Die Zusammenstösse ereigneten sich anlässlich des zweiten Jahrestags der von Saudi-Arabien geführten Intervention in Bahrain.

Seit Donnerstag liefern sich im Golfstaat Bahrain tausende regierungsfeindliche Demonstranten heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Protestierenden warfen mit Brandbomben und Steinen nach Polizisten und steckten Reifen in Brand. Die Polizei setzte Blendgranaten gegen die Menschenmenge ein. Wie die grösste schiitische Oppositionsgruppe Al Wefak berichtete, wurden bei den Zusammenstössen 35 Demonstranten verletzt, drei davon schwer

Bei Protestaktionen in Bahrain explodiert in den Händen eines Demonstranten im März 2013 ein Brandsatz.



Auf Bildern aus der Stadt Sanabis ist zu sehen, wie einer der Demonstranten in einem Feuerball verschwindet. Die Bildagentur schreibt dazu, dass der Mann eine Brandbombe in der Hand hielt. Bevor er diese auf die Sicherheitskräfte werfen konnte, soll eine Kugel den Brandsatz getroffen haben, worauf dieser explodierte. Welche Verletzungen der Demonstrant erlitten hat, ist nicht bekannt.
Die Protestaktion fand anlässlich des zweiten Jahrestags der von Saudi-Arabien geführten Intervention in Bahrain statt. Damals wurden saudiarabische und andere Truppen nach Bahrain entsandt, um die Proteste gegen die Regierung zu beenden. Die zu 70 Prozent schiitische Bevölkerung verlangt mehr Mitspracherechte in dem vom sunnitischen Königshaus dominierten Land. Seit Beginn der Unruhen vor zwei Jahren wurden rund 60 Menschen getötet.
Die staatliche Nachrichtenagentur BNA bezog sich am Donnerstag nicht auf den Jahrestag der Intervention und sprach stattdessen von mehreren «Terrorakten» in Dörfern, für die sie «Saboteure» verantwortlich machte.

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