Mittwoch, 20. März 2013

Barack Obama ist nicht der Teufel


Es begab sich anno 2013, dass der «History Channel» ein Kapitel seines Kassenschlagers «The Bible» sendete. Weil darin Luzifer Barack Obama glich, fasste ein Satansbraten einen diabolischen Plan.


Satan in «The Bible». Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind rein zufällig. Sagt man.

Es war einmal ein Land namens Amerika, das von einem buntgemischten Völkchen bewohnt wurde. Grossfürst Barack Obama waltete seit einiger Zeit über ihr Wohl und Wehe: Obwohl viele Untertanen dem Herrscher huldigten, gab es auch jene, die das Ende seiner Regentschaft herbeisehnten.


Es war einmal ein Land namens Amerika, das von einem buntgemischten Völkchen bewohnt wurde. Grossfürst Barack Obama waltete seit einiger Zeit über ihr Wohl und Wehe: Obwohl viele Untertanen dem Herrscher huldigten, gab es auch jene, die das Ende seiner Regentschaft herbeisehnten.
So wie ein Männchen namens Glenn Beck. Es verdiente viele Goldtaler als christlicher Wanderprediger und nutzte jede Gelegenheit, um seine Botschaften unter das Volk zu bringen: Funkwellen, Fernsehbilder und weltweite Netze. Dort fluchte und frotzelte er über den Fürsten, doch die Gemeinde wollte nach wie vor glauben, dass Obama Grosses vollbringen könne.
Zum Obama mit dir!
Als jener Glenn Beck eines Abends während der Darbietungen des «History Channel» darüber nachsann, traf es den müden Mormonen bis ins Mark. Gerade als ein Kapitel derbeim Publikum beliebten Reihe «The Bible» vor seinen Augen vorbeiflimmerte, dachte er sich: Ein Schmierentheater ist des Rätsels Lösung. Malen wir doch einfach den Teufel an die Wand!
Via Twitter und vorgeblich ohne böse Absicht fragte Beck ausgerechnet am Tag des Herren am 17. März seine Gemeinde: «Findet noch jemand, dass der Teufel in The Bible am Sonntag genau so aussieht wie ‹dieser Typ›?» Weil das Sprachrohr feierlich geschworen hatte, den Namen Obama ein Jahr lang nicht auszusprechen, fabulierte er von «diesem Typ».
Becks Wahl-Qual, Luzifers Brut
Mit dieser Anspielung auf den Anführer war die Saat der Zwietracht gesät: Nachdem Marktschreier die so unschuldige Frage des Satansbratens Beck im Land verbreitet hatten, waren den Befürchtungen der Bürger Tür und Tor geöffnet. Die Gerüchte kochten derart hoch, dass sich die Macher von «The Bible» erklären mussten.
Erst als die Produzenten Mark Burnett und Roma Downey bekannt gaben, dass sie Anhänger Obamas seien, stand fest, dass die Serie kein Komplott gegen den Regenten war. «Das ist kompletter Unsinn», sagte Downey dem «Hollywood Reporter». Der Teufelskerl war nicht Barack Obama, sondern Mehdi Ouzaani, ein «hoch angesehener marokkanischer Darsteller. Er hat schon in mehreren Bibelverfilmungen Rollen inklusive der des Satans übernommen, lange bevor Barack Obama zum Präsidenten gewählt wurde.»
Das Drama-Ende einer tragischen Komödie
Becks böse Behauptung stehe dem «Respekt» und der «Liebe» entgegen, die die Schausteller für den Grossfürsten und Glaubensbruder Obama empfänden, versicherte Downey. Es handele sich bloss um eine «törichte Ablenkung» von der «Schönheit der Geschichte von ‹The Bible›». Amen, seufzten die Zeugen dieses unchristlichen Gegeneinanders. Und die Moral von der Geschicht’?
Der Teufel steckt im Detail, aber Grossfürst Barack Obama ist nicht Luzifer. Gerüchte-Glenn alias Beichtbruder Beck darf sich diabolisch über die Aufmerksamkeit freuen, die ihm Freund und Feind zuteil werden liessen. Der «History Channel» kann am 31. März beim nächsten Kapitel von «The Bible» auf jede Menge Masse zählen, Marktschreier dürfen das Schmierentheater genüsslich ausbreiten, während dieser Erzähler seine Arbeit getan hat, wenn das Lesen dieses Märchens Sie unterhalten hat.






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