Donnerstag, 14. März 2013

Nürnberg:Polizei sieht Terrorgefahr auf Foto von Actionfigur


-->
Schockmoment für einen Modellbauer: Er hatte ein Foto bei Facebook veröffentlicht. Plötzlich stand die Polizei vor seiner Tür. Denn sie glaubte, auf dem Bild einen Granatwerfer erspäht zu haben.
Der Brite Ian Driscoll ist ein begeisterter Modellbauer. Er postete ein Bild bei Facebook – und hat sich damit den Besuch der Polizei eingehandelt. Zu sehen war auf dem Bild eine kleine Actionfigur mit Waffe in der Hand und einem Schäferhund an der Leine.
Im Bildhintergrund, links hinter dem Männchen im grünen Jäckchen, liegt ein Plastikteil. Man könnte es nach Form und Farbe für ein echtes Mörsergeschütz halten – wenn man denn nicht verstanden hätte, dass es kleiner ist als eine Fernbedienung oder eine Playstation und in der Zimmerecke liegt. Und das genau war offenbar der Fall, denn das Foto hatte ungeahnte Konsequenzen
Die Polizei entschuldigte sich
Ende Januar standen plötzlich fünf Polizisten vor Driscolls Haustür in Tewkesbury, zwei davon waren bewaffnet. Der Grund ihres Besuchs: das angebliche Mörser-Foto. Laut der britischen Zeitung "Daily Mail" hatte die Polizei tatsächlich angenommen, der Mörser auf dem Foto sei echt, in Wahrheit war es natürlich ein Spielzeug-Mörser.
"Ich konnte nicht glauben, dass jemand dachte, dass die Waffe echt ist", äußert sich Driscoll. "Das finde ich urkomisch." Der 43-Jährige amüsierte sich sichtlich über den unerwarteten Besuch. Den Polizisten war der Vorfall allerdings schnell etwas peinlich. Sie hätten sich höflich entschuldigt und sofort zurückgezogen, heißt es weiter.
Gloucestershires Polizeisprecherin Alexa Collicott betonte trotzdem: "Wir handelten mit guten Absichten." Falls es eine Waffe gewesen wäre, hätte sich der Einsatz definitiv gelohnt. "Die Polizisten waren unheimlich erleichtert, dass dies nicht der Fall war."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen